Große Rassen |
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Deutsche Riesen
Das
Riesenkaninchen wurde ursprünglich in Belgien erzüchtet und um 1885 als
"Belgischer Riese" nach Deutschland eingeführt. Nachdem jahrelang nur auf
Größe und Gewicht hin gezüchtet wurde, reduzierte man 1937 das erwünschte
Gewicht sowie die Rumpflänge und benannte die Rasse in "Deutscher Riese" um.
Gewicht und Körperbau
Das Mindestgewicht beträgt 5,5 kg, das Normalgewicht über 7 kg und das
Höchstgewicht 11,5 kg. Die ideale Körperlänge liegt bei 72 cm. Der Körper
ist groß und gestreckt, breit und tief und besitzt einen seiner Größe
entsprechenden starken Knochenbau. Auffällig sind die großen, fleischigen
Ohren mit einer Mindestlänge von 15 cm.
Farbenschläge
Als Farbenschläge wurden anerkannt: wildgrau, hasengrau, dunkelgrau,
eisengrau und hasenfarbig sowie schwarz, blau, blaugrau, chinchillafarbig
und gelb. Am weitesten verbreitet ist der Deutsche Riese, grau.
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Züchter:
Beyer Erwin
in weiß
Gehrlein Holger
in schwarz und weiß
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Mittelgroße Rassen |
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Angora blau
Langhaarkaninchen waren in England schon 1400 bekannt. Das
Langhaar ist erbbedingt und auf eine Mutation zurückzuführen. In Deutschland
wurden 1777 die ersten Angoras eingeführt, industrielle Nutzung der Wolle
fand bereits im ersten Weltkrieg statt. Die Haltung von Pflege des
Angorakaninchen erfordert Fachkenntnisse und eine regelmäßige Schur ist
unablässig.
Gewicht
Mindestgewicht beträgt 2,5 kg, das Normalgewicht 3,5kg bis zu
einem Höchstgewicht von 5,25 kg. Der Kopf soll sehr kräftig, mit stark
entwickelten Kinnbacken sein,, die Ohren kurz und fleischig. Der Körper ist
breit, walzenförmig und muskulös bei leicht gestreckter und mittelhoher
Stellung.
Wolle und Farbe
Das Angora hat ein sehr weiches und flauschiges Fell, das zur Wollgewinnung
alle drei Monate geschoren wird, ansonsten würden die Tiere überhitzen. Die
Wolllänge beträgt min. 3,5 cm, bei 4 Schuren werden 1000 – 2000g Wolle
erreicht. Farbige Tiere sind selten, obwohl sie älter und ursprünglicher
sind als die Albinos.
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Züchter:
Patrick Fuchs |
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Blaue Wiener
Blaue Kaninchen hat es schon früher gegeben. Schon
Leeuwenhoek(1632-1723), Holländischer Naturforscher, kannte und beschrieb
sie. Das Blaue Wiener-Kaninchen, das sich durch seine vorzügliche Farbe,
seine Fellgüte und Wirtschaftlichkeit auszeichnet, wurde 1895 im Wiener
Prater erstmals ausgestellt. 1903 kamen die Tiere nach Deutschland, zwei
Jahre später gründete sich der erste Spezialclub, welcher die tiefblaue
reine Farbe der Tiere anstrebte.
Gewicht und Körperbau
Das Normalgewicht dieser Mittelgroßen Rasse liegt bei über 4,25 kg bis zu
einem Höchstgewicht von 5,25 kg. Der Kopf soll sehr kräftig, mit stark
entwickelten Kinnbacken sein,, die Ohren kurz und fleischig. Der Körper ist
breit, walzenförmig und muskulös bei leicht gestreckter und mittelhoher
Stellung.
Farbe
Die Deckfarbe zeigt ein kräftiges Mittel- bis
Dunkelblau und Glanz, während die Bauchfarbe etwas matt ist. Dunkle Krallen
und Augen blaugrau.
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Züchter:
Patrick Fuchs |
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Genter Bartkaninchen |
Züchter:
Patrick Fuchs |
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Meißner Widder Der Meißner Widder wurde von Leo Reck aus Meißen erzüchtet. Er wollte die
Silberung des Kleinsilberkaninchens auf den Widdertyp übertragen, um den
Silberungseffekt mit einem größeren, vollgriffigen, dichteren Fell zu
vereinen. 1906 zeigte er seine Neuschöpfung erstmals der Öffentlichkeit.
Gewicht und Körperbau
Das Mindestgewicht dieser mittelgroßen Rasse beträgt 3,5 kg, das
Normalgewicht 4,5 kg und das Höchstgewicht 5,5 kg. Der Körper ist leicht
gestreckt und weniger massig und gedrungen als beim Deutschen Widder. Der
Kopf soll einen ausgeprägten Widdertypus aufweisen, mit kurzer Schnauze,
breiter Stirn, starken Kinnbacken und Ramsnase. Die Ohren des Widders werden
als Behang bezeichnet. Sie sollen fleischig und abgerundet bei einer
Ideallänge von 38 bis 42 cm sein und hängen schlaff zu beiden Seiten des
Kopfes herab. In der Kopfmitte bilden sie charakteristische Erhebungen, die
als Krone bezeichnet werden
Farbe
Das gesilberte Fell ist in den Farbenschlägen Schwarz, Blau, Braun, Gelb und
Havanna zugelassen. Die Jungtiere kommen einfarbig und mit Stehohren zur
Welt. Im Alter von etwa sechs Wochen zeigt sich bei den Jungtieren die erste
Silberung; nach sechs bis sieben Monaten ist sie beendet. Jungtiere, deren
Ohren breit angesetzt und schwer sind, lassen den typengerechten Behang
erwarten.
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Züchter:
Gerstner Heinz
in
blau und havanna
Grimm Steffen
in braun, schwarz und
gelb |
Kleine Rassen |
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Kleinsilber
Die
Rasse ist im 17. Jahrhundert als Ergebnis einer Mutation aus wildfarbenen
Gehegekaninchen erstmals beobachtet worden . Im Jahre 1820 begannen
englische Züchter mit der planmäßigen Reinzucht des Grausilber, 1880
stellten die Engländer den ersten Standard auf. 1892 kamen die ersten
Grausilber, 1912 die ersten Gelbsilber nach Deutschland. In den Jahren 1904
und 1906 gründete man die ersten Silberspezialclubs.
Gewicht und Körperbau
Das Normalgewicht dieser kleinen Rasse liegt bei 2,5 kg bis zu einem
Höchstgewicht von 3,25 kg, während das Minimalgewicht 2,25 kg beträgt.
Farbe
Der Effekt der Silberung wird hervorgerufen durch Grannenhaare mit weißen
Spitzen, die am ganzen Körper geichmäßig verteilt sind. Die Kleinsilber
werden einfarbig geboren. Die Silberung erscheint nach der Abhaarung und ist
erst bei Eintritt der Geschlechtsreife voll ausgefärbt. Anerkannt sind die
die Farbenschläge Gelb, Schwarz, Blau, Braun, Havanna und Hell.
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Züchter:
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Zwergrassen |
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Zwergwidder
Die Zwergwidder stammen ursprünglich aus den Niederlanden, 1964 wurden sie
zum ersten Mal öffentlich gezeigt und 1973 in Deutschland als "Widderzwerge"
anerkannt, 2003 dann in Zwergwidder umbenannt. Durch ihren ruhigen,
genügsamen Charakter eignen sie sich auch hervorragend als Heimtier für
Kinder.
Gewicht und Körperbau
Zwergwidder sind etwas größer als die anderen Zwergrassen, sie weisen ein
Vollgewicht von 1,4 bis 2 kg auf. Der Körper ist kurz, gedrungen und
breitschultrig. Der Kopf soll einen ausgeprägten Widdertypus aufweisen, mit
kurzer Schnauze, breiter Stirn, starken Kinnbacken und Ramsnase. Die Ohren
des Zwergwidders werden als Behang bezeichnet. Sie sollen fleischig und
abgerundet bei einer Ideallänge von 24 bis 28 cm sein und hängen schlaff zu
beiden Seiten des Kopfes herab. In der Kopfmitte bilden sie
charakteristische Erhebungen, die als Krone bezeichnet werden.
Farbe
Zugelassen sind die meisten einfarbigen Farbenschläge, außerdem
thüringerfarbig, japanerfarbig, rhönfarbig und Mantelscheckung.
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Züchter:
Hiemer Theodor
in
siam-gelb
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Hermelin Blauauge
Das Hermelin-Kaninchen ist der Prototyp des Zwergkaninchens schlechthin und
erfreut sich seit 1918 in Deutschland einer großen Beliebtheit.
Gewicht und Körperbau
Das Hermelin hat als echte Zwergrasse ein Normalgewicht von 1,1 bis 1,35 kg
bei einem Mindestgewicht von 1 kg und einem Maximalgewicht von 1,5 kg.
Auffällig sind der kleine, gedrungene Körper, die platte Schnauzpartie und
die sehr kurzen Ohren mit einer Ideallänge von 4,5 bis 6 cm bei einer
Höchstlänge von 7 cm.
Farbe
Anerkannt sind die Farbenschläge Weiß Rotauge und Weiß Blauauge.
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Züchter:
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Farbenzwerge
Diese Rasse ist schon 1940 als "Kleurzwerge" in den holländischen Standard
aufgenommen worden und, leicht vergrößert, seit 1956 als Farbenzwerge auch
in Deutschland anerkannt.
Gewicht und Körperbau
Das Mindestgewicht dieser Zwergrasse beträgt 1 kg, das Normalgewicht 1,1 bis
1,35 kg. Das Höchstgewicht liegt bei 1,5 kg. Auffällig sind der kleine,
gedrungene Körper, die platte Schnauzpartie und die sehr kurzen Ohren von
unter 7 cm bei einer Ideallänge von 5,5 cm und einer Mindestlänge von
4,5 cm.
Farbe
Anerkannt sind fast alle Farbenschläge der übrigen Kaninchenrassen, so dass
es zu nahezu jeder Rasse auch einen entsprechend gefärbten Farbenzwerg gibt. |
Züchter:
Geim Dieter
in chinchilla und schwarz-loh
Reim Reinhard
in rot
Schiller Thomas
in weißgrannen havanna und
weißgrannen schwarz
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